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ueber Manitoba

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Manitoba

Das Land

Manitoba ist die östlichste der drei Prärieprovinzen Kanadas. Sie grenzt im Westen an Saskatchewan, im Norden an Nunavut, im Osten an
Ontario und im Süden an die US-Bundesstaaten North Dakota und Minnesota.

Manitobas Landschaft (Fläche 650.000 km2) bietet wenig Extreme. Vom Westen
der Hudson Bay steigt das Land von Meereshöhe allmählich zum Süden und Westen hin auf bis zu 150 bzw. 300 Meter an. Manitobas höchste Erhebung ist der Baldy Mountain (831m) im Provinzpark von Duck Mountain.
Man kennt Manitoba als das Land der 100.000 Seen. Sie sind Ueberreste des gewaltigen Agassiz-Sees, der nach dem Rückzug der Gletscher einen grossen Teil der Provinz bedeckte. Landschaftlich dominieren im Süden hügeliges Ackerland sowie das Red River Valley, welches sich in Manitoba von der US-Grenze bis zum Winnipegsee in einer Breite von bis zu 80 km erstreckt. Durch seine sehr guten Tonböden wird, trotz klimatischer Nachteile, ein intensiver Ackerbau ermöglicht. Angebaut und exportiert wird Weizen, Gerste, Raps und Kartoffeln. Zudem ist Manitoba aber auch Kanadas grösster Erzeuger von Leinsamen, Sonnenblumenkernen, Buchweizen und Erbsen.
Nördlich des 51 Breitengrades geht das kultivierte Acker-Weideland in einen extensiven Buschwald mit Birken und Koniferen Bestand über. Noch weiter nördlich erstreckt sich die Tundra bis zur Hudson Bay.
Manitoba ist eine der sonnenreichsten Provinzen Kanadas. Sein Klima ist kontinental und weist grosse Temperaturunterschiede auf. In den Monaten Juli und August liegen die Durchschnittstemperaturen bei 25 Grad. Die Winter Manitobas sind lang, kalt und hell, wobei die Temperaturen bis zu - 40 Grad! fallen können. Brrr…. Das südliche Manitoba erhält zwischen 110 und 140 cm Schnee pro Jahr. Ganzjährig sind grosse Abweichungen vom Durchschnitt normal.

Der Name der Provinz leitet sich von dem Cree-Wort „Manitou bou“ („der Engpass des Grossen Geistes“) her und bezieht sich auf den Manitoba-See, der in der Mitte nur knapp einen Kilometer breit ist. Wenn an seinem Nordufer die Wellen gegen lose Felsen schlagen, bringen sie diese zum Klingen. Für die ersten Ureinwohner, die hier lebten, waren diese Geräusche die Klänge der Trommel des Geistes Manitou.
Die ersten Bewohner Manitobas waren die Assiniboine-Indianer. Später kamen andere Stämme dazu, auch die Cree, die den wandernden Bison-und Karibu-Herden folgten.

Die Bevölkerung

Lange Zeit waren die Vorfahren der Provinzbevölkerung überwiegend Briten. Doch dann veränderte sich Migration und Einwanderung. Manitoba ist die Heimat von Dutzenden von Einwandereregruppen aus aller Welt. Besonders stark ist die frankophone Gemeinde. Auch für die Ukrainer und Mennoniten ist die Provinz ein wichtiges kulturelles Zentrum.
Die Bevölkerungszahl von Manitoba liegt bei 1.197.030 (2006), das sind gerade mal 2 Personen pro Quadratkilometer. In der Provinzhauptstadt Winnipeg leben 632.860 Einwohner.

Tiere

Zwei Drittel von Kanadas rund 500 Vogelarten kommen nach Manitoba, angezogen von den mehr als 100.000 Seen und zahlreichen Flüssen und Sumpfgebieten. Manitoba ist eine der besten Ziele für Wildbeobachtungen, mit einer der höchsten Vorkommen an Elchen, Wapiti und Schwarzbären. Zudem findet man hier Wölfe, Füchse und Biber. Nahe der Hudson Bay kann man weisse Tiere der Küstenregion bestaunen. Unter ihnen Eisbären, Killerwale, arktische Füchse, Schneehühner und viele andere mehr…





Geschichte

Die Assiniboine und Cree Indianer bewohnten die Region bevor die ersten europäischen Pelzhändler eintrafen. Im Jahre 1612 setzte der erste Europäer Fuß auf den Boden von Manitoba. Es war Captain Thomas Button, der mit zwei Schiffen bei Port Nelson, nahe der Mündung des Nelson und Hayes River, überwinterte. Die Besiedlung fand jedoch nicht im freundlicheren Süden, wie es im Rest des Landes üblich war, sondern an der kalten und abgelegenen Küste der Hudson Bay statt.

Im Jahre 1670 gewährte König Charles II von England der Hudson’s Bay Company Souveränität über weite Teile Manitobas, das zunächst Rupert’s Land genannt wurde. An der Mündung des Churchill River entstand das Fort Prince of Whales. Die Hudson’s Bay Company erbaute Fort Churchill und unterhielt dieses bis zum Jahre 1933. Im Jahre 1812 wurde unter der Führung von Lord Selkirk die erste landwirtschaftliche Siedlung aufgebaut. Das Gebiet dieser Siedlung ist heute als Winnipeg bekannt.

Im Jahre 1869 übergab die Hudson’s Bay Company das Gebiet Westkanadas für 300.000 Dollar an die kanadische Regierung. Der Streit über Ausweitungen landwirtschaftlicher Flächen und die Landesrechte der Metis führte zu zwei großen Rebellionen gegen die Bundesbehörden. Louis Riel führte als Anführer der Metis die Aufstände an. Im Dezember 1869 setzte Louis Riel eine provisorische Provinzregierung ein.

Am 15. Juli 1870 trat Manitoba der kanadischen Konföderation bei. Im späten 19. Jahrhundert kamen vermehrt britische Siedler in die Region, um Weizen anzubauen. Winnipeg begann zu wachsen und wurde zum Mittelpunkt der Provinz. Die endgültigen Grenzen des heutigen Manitoba wurden erst 1912 festgelegt. Seit den Fünfziger Jahren wurde der Norden erschlossen und bereicherte die Provinzwirtschaft um die Bereiche Bergbau und Wasserkraftwerke.